Ausbildung im Bereich des Labors

Sechs große Ausbildungsbereiche

Medizinisch Technische Berufe

Mit Laborkittel und Mikroskop

Wenn du bereits in der Schule gemerkt hast, dass du Spaß an den naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Chemie oder Physik hast, dann könnte eine Ausbildung im Bereich des Labors richtig für dich sein. Für diese Arbeit ist es wichtig, eine genaue und detaillierte Arbeitsweise zu verfolgen und Lust auf das Herstellen von Zusammenhängen zu haben. Im Labor kannst du bei der Erforschung von verschiedenen Untersuchungsobjekten und bei der Gewinnung von neuem Wissen selbständig tätig werden. Dieser Ausbildungsbereich umfasst unterschiedliche Ausrichtungen, die von wissenschaftlicher Forschung bis hin zu Tätigkeiten für die Industrie reichen. Beispielsweise kannst du im Bereich der Lebensmittel, der Medizin und Pharmazie, der Prüfung von verschiedenen Materialien, wie Baustoffe, Metalle oder Textilien, des Umweltschutzes, der Biologie, der Chemie oder der Physik einen Beruf erlernen. Möglich sind hierzu unterschiedliche Ausbildungsmodelle: eine universitäre, schulische oder duale Ausbildung. Eine rein betriebliche Ausbildung, bei der du überwiegend in deinem Betrieb tätig bist, wird selten angeboten. Die aktive Arbeit im Labor erfordert viele Kenntnisse über deinen Arbeitsbereich und die darin üblichen Arbeitsweisen, die im Vorfeld erworben werden müssen. Trotzdem kommt bei vielen schulischen oder universitären Ausbildungen die Praxis nicht zu kurz und du kannst in einem Schulungslabor tätig werden. Hier kannst du detaillierte Informationen über die verschiedenen Laborberufe einholen:
www.perspektiven-finden.com/berufe/themen/berufe-im-labor
https://planet-beruf.de/schuelerinnen/berufe-finden/berufsfelder/berufsfeld-naturwissenschaften

www.aubi-plus.de/berufe/thema/berufe-im-labor-27/?seite=2

Medizinisch-Technischen Radiologieassistentin gemacht. Was sind die Aufgaben einer MTRA?

Interview mit Puck / Pflegefachmann

Lieber Puck Heusinger, du machst gerade deine Ausbildung zum Pflegefachmann. Erzähl uns doch bitte einmal, was alles für Aufgaben zu deiner Ausbildung gehören.
Als Azubi muss ich natürlich meine Arbeiten gewissenhaft erledigen. Dazu gehört es, auf Hygiene und Ordnung zu achten, Dinge elektronisch zu dokumentieren und vor allem Informationen gewissenhaft weiterzugeben. Etwas spannender ist es, bei Notfällen mitzuhelfen oder eine neue Maßnahme gezeigt zu bekommen.
Warum hast du dich entschieden, diese Ausbildung zu machen?
Mir war es wichtig, einen Beruf zu erlernen, bei dem ich das Gefühl habe, etwas Sinnvolles und Bedeutsames zu tun. Außerdem fand ich besonders reizvoll, dass es ein super breit gefächertes Aufgabenfeld gibt: von der Arbeit im OP über ambulante Pflege – also bei den zu pflegenden Menschen zu Hause – bis hin zur Arbeit in der Notaufnahme stehen einem nach der Ausbildung alle Türen offen, sich nach Vorlieben zu spezialisieren.
Was macht dir am meisten Freude in deiner Ausbildung?
Besonders freut es mich, wenn ich genau sehen kann, dass ich jemandem helfen konnte, sich besser zu fühlen. Wenn eine Patientin zum Beispiel weniger Schmerzen hat oder besser atmen kann oder einfach beruhigt ist, weil ich ihr etwas erklären konnte. Und wenn ich von anderen Berufsgruppen wie Ärzt*innen oder Physiotherapeut*innen Wertschätzung erfahre – das ist im stressigen Alltag nicht immer selbstverständlich, aber ein paar lobende Worte machen wirklich viel aus!
Mit welchen Argumenten würdest du Schulabgänger überzeugen, ebenfalls eine Ausbildung in der Pflege zu machen?
Grundsätzlich würde ich nicht versuchen, jemanden zu überzeugen – ich würde vielmehr empfehlen, in einem Praktikum selbst herauszufinden, ob die Pflege etwas für einen ist. Es kursieren ja viele Horrorgeschichten, aber man sollte sich davon nicht abschrecken lassen! Ich habe tatsächlich viele sehr gute Erfahrungen gemacht.
Angesichts des Personalmangels und der hohen Arbeitsbelastung, wie lässt sich die Motivation für diesen sinnvollen Beruf aufrechterhalten?
Ganz wichtig ist der Support von Kolleg*innen. Die erleben ja genau das Gleiche und können ihre Tipps weitergeben. Für mich funktioniert es gut, mich auf die schönen Momente zu konzentrieren. Und mir bewusst zu sein, dass ich am Ende des Tages mein Bestes gegeben habe und mich auf mein Privatleben konzentrieren kann. Natürlich gibt es auch einfach lustige Momente mit Patient*innen, Angehörigen und Kolleg*innen, in denen laut gelacht wird, das ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
Mal aus deiner Sicht, welche persönlichen Charaktereigenschaften sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Eigentlich gibt es nur zwei Dinge, die man zumindest ansatzweise mitbringen sollte. Das ist zum einen Empathie bzw. die Bereitschaft sich in die Situation einer anderen Person hineinzuversetzen. Zum anderen ist es ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein – wir sind immerhin für die Gesundheit und das Wohlergehen von Menschen zuständig. Alles andere kann man meiner Meinung nach in der Ausbildung erlernen.
Gab es eine persönliche Förderung in deiner Ausbildung, konntest du an selbst gewählten Projekten arbeiten?
Mein Ausbilder unterstützt mich dabei, ein ausbildungsbegleitendes Studium in der Pflege zu absolvieren. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Pflege zu studieren, wenn man das möchte. In meinem Studiengang gefällt mir zum Beispiel der Austausch mit Azubis anderer Ausbildungsstätten, das erweitert auf jeden Fall den Horizont.

Pfegefachmann im UKSH
Ausbildung zum Pflegefachman

 Lasst uns doch bitte einmal in deinen Ausbildungsalltag reinschnuppern. Wie sieht ein Arbeitsalltag bei dir aus?

Der Dienst beginnt eigentlich immer mit der Übergabe. Dabei erzählt die Pflegekraft der vorherigen Schicht, was vorgefallen ist, ob etwas Besonderes ansteht, wie es den Patient*innen bzw. Bewohner*innen geht. Danach bespreche ich mit den Kolleg*innen, welche Aufgaben ich übernehme. Dazu gehört zum Beispiel die Körperpflege, das Messen von Vitalwerten und bei neuen Patient*innen bzw. Bewohner*innnen relevante Informationen in Erfahrung bringen. Je nach Ausbildungsstand kann ich auch an ärztlich veranlassten Tätigkeiten mitwirken. Das sind Dinge wie zum Beispiel Medikamente und Infusionen vorzubereiten und zu verabreichen, Verbände zu wechseln oder bei der Visite dabei zu sein. Oft gibt es eine gemeinsame Pause, in der man sich unterhält. Natürlich müssen die ganzen Tätigkeiten noch dokumentiert werden und die Räume und Wägen für den nachfolgenden Dienst vorbereitet werden.

Ich muss zugeben, dass es mir nicht immer leicht fällt, mich gut um mich selbst zu kümmern. Allerdings bin ich mittlerweile deutlich besser darin geworden, was auch daran liegt, dass ich oft daran erinnert werde. Sowohl durch Kolleg*innen auf Station, die mich zum Beispiel daran erinnern, meine Pause zu machen, als auch durch die Lehrkräfte und Praxisanleiterinnen, mit denen wir auch regelmäßig Reflektionsgespräche führen.
Lieber Puck, herzlichen Dank für deine ausführlichen Antworten und alles Gute für deine Zukunft!