Handwerk hat goldenen Boden
Davon ist Frau Propf überzeugt, Schulleiterin und Geschäftsführerin des RBZ, des Regionalen Bildungszentrums am Kieler Westring 100. Angesteckt von dieser Überzeugung verlasse ich nach einem angeregten Gespräch mit ihr den großzügigen, freundlichen Kieler BerufsschulNeubau am Westring. Ihr ist die Begeisterung für den beruflichen Weg über eine Ausbildung anzumerken. Sie selbst, ausgebildet als Zahnarzthelferin vor ihrem Studium, ist sicher, dass junge Menschen durch eine praktische Ausbildung nach der Schule erst einmal festen Boden unter den Füßen gewinnen. Sie begrüßt, dass an Gemeinschaftsschulen ‚Berufsorientierung‘ als Schulfach angeboten wird. Denn „Jugendliche wissen oft nicht, welchen Weg sie einschlagen sollen. Leistungsdruck macht Stress. Eltern mit Abitur können sich oft nicht vorstellen, wie durchlässig Ausbildungswege heute sind“. Das RBZ bietet u.a. für SchülerInnen mit Oberstufen-Genehmigung den Weg zum Abitur/Fachabitur, wobei alle Fächer auf die allgemeine gewählte Berufswunschrichtung bezogen sind.Frau Propf berichtet z.B. vom Mathe-Unterricht, wo für die Azubis im medizinischen Bereich Prozentrechnen am Beispiel von Infusionslösungen gelehrt wird. Auch die berufsvorbereitenden Kurse sind ihr wichtig, und selbst als Schulleiterin möchte sie ihre Unterrichtsstunden in dem Bereich auf keinen Fall missen. „Der direkte Kontakt zu den Schülen ist mir ein Anliegen!“ An dieser Stelle des Gesprächs wünschte ich, ich hätte als Schülerin eine Lehrerin mit so viel Herzblut für ihren Beruf gehabt. Die schulische Begleitung der Ausbildungen im RBZ am Westring liegt in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Gestaltung, wobei ‚Gestaltung‘ u.a. die Baugewerke einschließt. Frau Propf legt Wert auf modernste Technik in den Schulwerkstätten, um hochwertige Ausbildungen zu garantieren, auch wenn die praktische Ausbildung schwerpunktmäßig im Bereich der Betriebe stattfindet. Die Azubis werden persönlich betreut und es gibt Coaching für individuelle Probleme. Der unterschiedliche Werdegang der SchülerInnen und Azubis
